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Driwwe un Hiwwe
Ein Ländergrenzen überschreitender Weckruf für Demokratie und Freiheit
Das Theater Kauderwelsch entführt die Zuschauer auf eine spannende Reise durch 500 Jahre deutsch-französische, genauer gesagt, pfälzisch-elsässische Geschichte. Doch bleibt dabei das Geschichtsbuch in der Ecke liegen! Auf wunderbar lebendige Weise wird in die Vergangenheit eingetaucht. Zum Vorschein kommen keine stupiden Jahreszahlen wie im Geschichtsunterricht, sondern wahre Lebensgeschichten von „Driwwe und Hiwwwe“, die auf intensiven Recherchen basieren. Mit wunderbar chorischer Leichtigkeit dargestellt begegnen wir Weinprinzessinnen, die sich auf einem Protestzug befinden. Jawohl, Protest auf Stöckelschuhen – geht! Es bedarf nur ein kleines Quäntchen Mut.
Erfreuen darf sich Jedefrau und Jedermann an dem Auftritt eines erfrischend skurrilen Gesangschores. Ob hier immer der richtige Ton getroffen wird und welche Rolle das Deutsche Weintor hierbei spielt? Gänsehautfaktor garantieren unheimliche Stimmen aus dem Strumpfmaskenvolk, die ja eigentlich „nur“ in ihren beschaulichen pfälzischen bzw. elsässischen Heimatdörfern für Zucht und Ordnung sorgen wollen. Übern Tellerrand schauen? Na hören Sie mal!
Natürlich finden sich in einem halben Jahrtausend, gar nicht mal tief vergrabene, zu Herzen gehende Liebesgeschichten. Wer erfahren möchte, was diese mit „Driwwe un Hiwwe“ zu tun haben darf die Aufführungen auf keinen Fall verpassen!
Das Ensemble rezitiert auch auf theatrale Weise, tänzerisch, chorisch, geistreich die kritisch ergreifenden sowie bezaubernd witzigen Gedichte von Masha Kalèko, Selma Meerbaum-Eisinger und Michael Bauer. Michel Weigel und Peter Broschart, Gitarristen der XanXGrubb, sowie der Klarinettist Jörg Schloß gestalten den musikalischen Rahmen dieser ergreifenden und humorvollen Szenen.
Foto: Wigand Schneiderheinze
Bitte beachten: Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft!